Komponisten 5
USUAL DISCLAIMER
"GEHEIMELEBEN EINES KOMPONISTEN" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.
GEHEIMELEBEN
EINES KOMPONISTEN
Autor Andrej Koymasky © 2011
geschrieben am 26. April 2003
Deutsche Übersetzung: Mario Mosa
KAPITEL 5
ENTDECKUNG DER LIEBE
Beim Wachsen verstand Bruno, daß es sich noch andere Leute gab, denen es geheim gefiel, Sex mit Menschen gleichen Geschlechts zu machen. Deshalb, als er siebzehn Jahre alt wurde und Gunnar achtundzwanzig Jahre alt war, da sein Mann in die Küstengebiete nach Triest verzogen wurde, wo er zum Verwalter der Stadtbibliothek ernannt wurde, begann dann der junge, zum Page versetzte Bruno Leopold Mottini, sich neue Gesellen für seine geheimen Zusammentreffen zu suchen.
Intelligent, klug und extravertiert, fand er bald mehr als einen Gesellen für seine "Geheimspiele", wie sie Bruno nannte, unter den anderen jungen Palastdienern, von einem Stallburschen zu einem Unterkoch, von einem anderen Page zu einem Gärtner. Mit diesen hatte Bruno zum ersten Male die Gelegenheit, einen anderen zu penetrieren: er entdeckte, daß dies ihm angenehmer war, als penetriert zu werden. Bruno kannte sich mit dem Palast viel besser als mit seinem Handteller aus, daher hatte er zahlreiche Gesellen gefunden, aber wußte auch, sichere Plätze zu finden, wohin er sich mit ihnen wohl hätte zurückziehen können.
Der Junge war sich auch darüber im klaren geworden, daß Mädchen ihm gar kein mindestes Interesse erweckten, aber das schuf ihm überhaupt kein Problem, mindestens so lange er einen Gesellen haben konnte, mit dem sich unterhalten zu können. Außerdem hatte es manchmal, allerdings selten ereignet, daß einige Adelgäste den jungen Pagen rücksichtsvoll verstehen ließen, ein paar Viertelstunden Intimität mit ihm gerne zu haben; sollte er dem Bruno gefallen, zog er sich nicht zurück, wonach er nicht nur Genuß, sondern auch großzügige Geschenke bekam; sollte er ihm aber nicht gefallen, spielte er also vor, nicht zu verstehen, um somit zu vermeiden, sich allein mit jenem bestimmten Gast befinden zu müssen...
Also geschah es 1830, als Bruno dreiundzwanzig Jahre alt war, daß er zum ersten Mal an einer Feier am Palast den jungen ungarischen Komponisten Niklos Sebestyen Jusztin Teteny traf. Für Bruno war es Liebe auf den ersten Blick! Niklos sah ihm als das schönste, sinnlichste, verführerischste Wesen aus, das er je gesehen hätte! Ohne es so auszusehen, begann er, ihm herumzulaufen und ihn zu beobachten, in der Hoffnung, ihm aufzufallen und zu entdecken, ob auch der junge Komponist, wie er es sich brennend erhoffte, an der Männerliebe interessiert sein könnte.
Wenn aber einerseits der Komponist nie das Süßholz mit Damen und Madchen raspelte, andererseits schien er auch an männlichen Gnaden nicht interessiert zu sein. Auf alle Fälle fühlte sich Bruno sowieso immer stärker von ihm herangezogen. Dann versuchte er, ganz geheim etwas Näheres von jenem jungen, schönen, so romantisch traurig aussehenden Jungen zu erfahren. Das zweite Mal, daß er den schönen Komponisten am Palast traf, winkte ihm ein Adelgast hinaus in den Garten mit zu, mit der er bereits ein paar "Liebeszusammentreffen" gehabt hatte.
"Bruno, ich habe große Lust nach dir..." sagte er ihm, sobald sie fern von zudringlichen Ohren waren.
"Es ist sehr schwer, unter diesen Umständen" sagte ihm der junge Page mit schelmischem Lächeln.
"Ich weiß es, leider, Könntest du keine Ausrede finden, auch morgen, zum Beispiel. um irgendeine Besorgung zu machen und zu mir kommen?".
"Ich würde es gerne machen, aber die Sache kommt auf mich nicht an, mein Herr... Aber lieber sagen Sie mir, was wissen Sie von jenem ungarischen Komponisten?".
"Ach, Teteny... Er ist der Protegé des Impresarios Berthold Willibald... daher auch sein Katamit".
"Katamit? Was heißt das, mein Herr?".
"Es heißt, daß er der Lustspielgeselle des Impresarios ist".
"Meinen Sie, daß... sich der Impresario... mit dem Komponisten unterhält?" fragte Bruno mit heftigem Herzenssprung in der Brust.
"Sicher! Willibald läßt sich nie einen so guten Bissen entlaufen. Nunmehr sind es schon neun Jahre her, daß er sich um so zu sagen um den schönen Ungarer kümmert... und daher auch um sein schönes Ärschchen! Was ist das, gefällt dir der Teteny?".
"Er ist ein schöner Mann".
"Zieh es dir vom Kopf weg. Willibald gestattet es durchaus nicht, ihm seinen Protegé wegzunehmen. Siehst du es nicht, wie ihr mal keinen Augenblick aus den Augen verliert?".
"Aber... wissen es alle... daß die beiden... Sex machen?".
"Nein, es ist sonnenklar, niemand weiß es offiziell. Aber in unserer Männerlieb-Männerrunde... laufen Gerüchte, so daß einige Nachrichten bekannt werden. Ist Willibald an einen Musikanten bloß seiner Arbeit wegen interessiert, den hält er nicht im Käfig. Aber interessiert er sich auch seines Ärschchens wegen, dann macht er so, damit ihm dieser nicht entlaufen kann. Wie er eben mit diesem schönen Ungarer macht. Er hält ihn in seiner kleinen Wohnung am Graben isoliert".
"Aber wenn der Komponist mitmacht, heißt es, daß es ihm gefällt, oder?" kommentierte der Page nachdenklich.
"Nicht notwendigerweise. Siehst du, seine Günstlinge sehen nie Geld, weil das Geld von Willibald selbst vertragsgemäß verwaltet wird. Und was kann denn ein abgebrannter Musikant machen? Möge es ihnen gefallen oder nicht, werden sie vom Willibald genommen - und ausgenutzt".
"Deshalb also sieht der Teteny immer so traurig aus" sagte nachdenklich Bruno, der sich um jenen Jungen erbarmte.
"Es ist möglich. Denn siehst du, sollte der Ungarer die Männerliebe auch annehmlich finden, ist aber der Willibald dadurch bekannt, sich den ganzen Genuß zu nehmen, ohne sich mindestens um den seines... Protegés zu kümmern".
"Armer Junge! Kann man nichts für ihn unternehmen?".
"Und was? Ein Skandal? Daran denke man nicht! Der Willibald weiß auch von vielen von uns und sollten wir ihn in ein Skandal unterziehen, dann würde er uns auch mit in die Scheiße unterziehen. Du weißt es auch, daß die Gesetze mit uns Sodomiten bestimmt nicht zu sanft sind, was? Daher...".
Bruno entschuldigte sich, er solle in Dienst treten. Aber hier war mehr als je entschieden, den jungen Ungarer dem Impresario wegzunehmen, obwohl es nicht automatisch hieß, er könne ihn sofort haben.
Bruno forschte geheim weiter. Dann, das dritte Mal, daß er den jungen Komponisten im Palast sah, kam er ihm vorbei und ließ ihm schnell ein Zettel in den Frack, ohne daß jemand, nicht einmal Niklos, es bemerkte.
Als Niklos jenen Abend mit dem unfehlbaren Berthold nach Hause zurückkam und nachdem sich der Mann wie immer auf ihn ausgetobt hatte und für jenen Tag voll befriedigt hinausgegangen war, legte Niklos seine Kleider wieder in Ordnung. Er bemerkte, daß die linke Taschenklappe des Fracks innen in die Tasche gewendet war. Ere tat die Hand hinein, um sie herauszuziehen und seine Finger fühlten ein Stück Papier. Er zog es etwas erstaunt heraus, näherte sich dem Licht und las.
«An den berühmten Lehrer N.S.J.T. seitens B.L.M. - Mein Herr, Seit dem ersten Mal, daß ich Sie gesehen habe, brenne ich aus Liebe für Sie. Wenn Sie nur wissen wollen, wer ich sei, wer der junge Mann sei, der Ihnen dieses Zettel geschrieben hat, bitte ich Sie, das nächste Mal, daß Sie zum Palast der Fürsten H-W kommen, Ihnen von einem Pagen die Toilette zu zeigen und sich dorthin zu begeben. Dies wird das Zeichen sein, das mich veranlaßt, mich an Sie zu wenden. Mit aufrichtiger Liebe und ergebener Beachtung, schon ganz Euer B.L.M.».
Niklos stand wie versteinert da: es handelte sich dabei nicht nur um eine Liebeskarte, sondern sie war auch von einem jungen Mann geschrieben worden. Niklos verbrannte sie, in der Furcht davor, daß Berthold jene Karte finden und lesen könnte. Er dachte, dem Zettelschreiber, dem jungen B.L.M. kein Zeichen geben zu können, aber jene Botschaft hatte ihn vergnügt. Jemand sprach ihm zum ersten Mal im Leben von Liebe, Ergebenheit und Beachtung!
Während der fünfzehn Tage vor seinem vierten Konzert war Niklos unentschieden: einerseits wollte er entschieden nichts zu machen, dem erforderten Zeichen keine Folge zu geben, andererseits aber war er versucht, den zu entdecken, der solche Gefühle für ihn hegen könnte. Er war tief geplagt. Ausgerechnet in jenen Tagen schrieb er sein berühmtes Lied: "Süße geheime Blicke".
Als Berthold ihn mit seiner Kutsche zum Horstemberg-Windischgraetz-Palast holte, war Niklos noch tief geplagt. Größtenteils der Soiree entschied er sich nicht, B.L.M.s Vorschlag in die Tat umzusetzen. Aber im Unterschied zu allen anderen vorherigen Treffen blickte er mit "geheimen Blicken" alle jungen Leute, die in den Palast-Zimmern anwesend waren. Später hielt er einen Pagen und ließ sich von ihm die Toilette zeigen. Dann sagte er Berthold Bescheid, er hatte es nötig, zur Toilette. Ohne den mindesten Verdacht sagte ihm der Mann, er durfte hin.
Niklos ging durch den ihm vom Pagen gezeigten Gang, drehte rechtwinklig in einen anderen Gang um und während er einem schweren Samtvorhang vorbeikam, griff ihn eine Hand an einem Ärmel und zog ihn hinter dem Vorhang. Erstaunt und mit heftig schlagendem Herzen fand sich der junge Komponist einem jungen dienerbekleideten Pagen gegenüber, der sich, ohne ein Wort zu sprechen, an ihn lehnte und gegen eine gesperrte Türe stieß, ihn in die Arme nahm und in den Mund küßte, worauf er atemlos blieb.
Vorher wurde Niklos von niemandem geküßt, nicht einmal von seinem Lustgeselle Laszlo. Der schöne Komponist bekam starkes Schmachten, unglaubliche Zartheit, fühlte seine Beine aus Erregung beben.
Dann trennte sich der Page von ihm und flüsterte ihm: "Ich heiße Bruno Leopold Mottini, mein Herr. Danke, daß Sie meine Einladung akzeptiert haben".
"B.L.M." flüsterte Niklos, "das sind Sie".
"Sind Sie enttäuscht, daß ich nur ein Page bin?".
"Nein, auf keinen Fall. Aber sehen Sie, ich... ich bin leider nicht frei, ich bin leider nicht in der Lage, Ihr Gefühl zu vergelten".
"Sind Sie in den Impresario verliebt?" fragte ihn Bruno, leicht enttäuscht.
"Nein!" schrie fast der junge Ungarer, dann sagte er leise: "Ich hasse den Mann. Aber kann ihn nicht loswerden".
"Sie leben im Graben, habe ich erfahren".
"Ja... woher wissen Sie es?".
"Sagen Sie mir wo ihre Wohnung ist und ich werde Sie besuchen. Mindestens können wir frei miteinander sprechen".
"Es ist sehr gefährlich, der Willibald könnte jeden Augenblick kommen. Ich kann nicht".
"Nennen Sie mir einen Platz, bitte. Ich bitte Sie, mein Herr!".
"Ich weiß es nicht... Um Mittag esse ich neben meiner Wohnung, zum Goldkrebsgasthaus... Wissen Sie, wo es ist?".
"Nein, aber ich werde es finden! Danke! Sobald es mir möglich ist, werde ich auch dorthin essen. Denken Sie, daß wir dort ruhig sprechen können?".
"Ja, in der Mittagsstunde kommen wenige Kunden und allgemein esse ich allein auf einem getrennten Tisch. Aber der Wirt... könnte es Herrn Willibald verraten: er bezahlt meine Rechnungen".
"Ich werde einen Ausweg finden, wie mit Ihnen zu sprechen. Wir könnten hinaus und auf dem Weg laufen, was weiß ich. Etwas werden wir ausfinden, davon bin ich sicher".
"Aber... Bruno... lassen Sie nicht viele Täuschungen machen. Ich bin nicht frei, wie ich Ihnen schon gesagt habe".
"Und ich werde Sie frei machen, ich schwöre es Ihnen. Auch wenn Sie meine Liebe nicht vergelten wollen, werde ich Sie frei machen!".
"Weshalb?".
"Weil ich Sie liebe".
"Aber Sie kennen mich nicht...".
"Ich kenne Sie genug Ihrer Musik dank, mein Herr. In Ihrer Musik finde ich Ihre ganze Seele, Ihr ganzes Herz. Und diese haben mich erobert, nicht bloß Ihre Schönheit! Jetzt gehen Sie, sonst wird man Ihre Abwesenheit bemerken. Aber sobald ich kann, werde ich zum Goldkrebsgasthaus kommen!".
Das Übrige der Soiree fühlte sich Niklos betrübt, so daß der Impresario auf einmal ihm leise sagte: "Was ist los mit dir, Niklos?”.
"Nichts, mein Herr, ich fühle mich leicht unwohl".
"Willst du ein Herzmittel?".
"Nein, Danke. Ich befürchte, es könne mein Kopfweh verschlimmern".
"In kurzem können wir ab. Versuch zu widerstehen" sagte ihm der Mann barsch.
Schließlich waren sie zu Hause; sobald sie das Zimmer des Komponisten betraten, befahl ihn Berthold: "Schnell, bereite dich vor und zieh dich sofort aus".
"Mein Herr,,, nicht heute abend, bitte. Ich bin unwohl".
Der Mann lachte: "Hast du Kopfweh, nicht? Aber dein Arsch ist gesund und ich will es. Nackt sofort und laß mich nicht ungeduldig werden".
Trauriger als je, gehorchte Niklos. Und während sein Herrscher ihn mit seinem üblichen, gewaltigen, tierischen Genuß besprang, dachte Niklos an den süßten Kuß des Pagen und haßte noch mehr als je den Mann, der in ihn unbarmherzig hereindrang.
Als sich der Mann aus ihm entzog, sagte ihm Berthold: "Gut, siehst du, es ist nicht verschieden als gewöhnlich. Jetzt schlaf gut und du wirst sehen, daß dein Unwohl verschwinden wird. Sex ist immer ein sehr gutes Heilsmittel und ich habe dir eine gute Menge gegeben!" und ging hinaus lachend auf seinen witzigen Einfall.
Niklos deckte sich, drehte sich um, streifte sich leicht einen Finger auf den Lippen, fast wie ob er die Erregung jenes Kusses wieder fühlen wollte. Sein erster Kuß... in siebenundzwanzig Lebensjahren. Bruno... sein Name und sein Aussehen bezeichneten ihn als Italiener. Er war ein schöner Junge, seine Augen waren lebhaft und lustig wie die des Laszlo... und sein Mund war unglaublich zart.
Am n ächsten Morgen, sobald er aufgestanden war, ohne sogar zum Frühstück hinunterzusteigen, schrieb er sofort ein neues Lied unter dem Titel "Ode an einen gestohlenen Kuß".
Jeweils sich während des Mittagessens die Gasthaustür aufmachte, blickte Niklos mit gemischter Hoffnung und Spannung die Leute, die hereinkamen, aber der junge, schöne Page mit olivenbrauner Hautfarbe und dunkelbraunem, fast schwarzem Haar, mit intensiv leuchtenden Augen, trotz der Halbdunkelheit, die sie hinter dem schweren Samtvorhang umhüllt hatte, mit weichen, brennenden Lippen.
Niklos hatte den schönen Pagen dunkel erblickt, trotzdem war sein schlankes, sensuelles Bild in seinem Gedächtnis unauflöslich eingeprägt. Und doch, was konnte er machen, wenn dem Jungen zu wiederholen, daß er unfähig war, sein Gefühl zu vergelten, auch wenn er ebenfalls seinerseits in ihn verliebt hätte?
Am dritten Tag erschien schließlich Bruno auf der Gasthaustür. Er trug die antike, elegante Livree nicht, die er im Palast anhatte, sondern bescheidene, mäßige, einfache Kleider, aber sein strahlendes Gesicht war noch viel schöner als wie sich Niklos daran erinnerte.
"He du, Gastwirt! Was schlägst du mir heute zum Mittagessen vor?" fragte Bruno mit schallender Stimme, nachdem er einen heiß brennenden Blick an Niklos geworfen hatte, ohne an ihn jedoch kein mindestes Grußzeichen zuzuwinken.
Dann schaute er sich herum und nahm Platz am Tisch neben dem des Niklos: "Sagen Sie mal, mein Herr: wird hier gut gegessen?" fragte er ihn.
"Ja... ja, man ißt gut" stammelte der junge Ungarer.
Der Gastwirt kam und stellte vor dem jungen Pagen einen dampfenden Suppenteller: "Das ist was das Haus heute bietet. Und hier ist es üblich, daß ein unbekannter Kunde vor dem Essen bezahlt".
"Also bitte bring mir bitte auch ein Glas Wein und eine gute Scheibe Brot und ich bezahle alles zusammen" sagte der Junge, der somit mehrere Münzen auf die Pritsche legte.
"Kommen Sie oft her essen, mein Herr?" fragte Bruno Niklos, mit dem er liebäugelte.
"Ja, jeden Tag" antwortete der Komponist, von der Lebhaftigkeit des jungen Italieners bezaubert.
"Also muß die Speise hier gut sein" kommentierte Bruno, der sich herumschaute und leise fragte: "Wollen Sie mit hinaus?".
Niklos war erregt und nickte.
"Und wenn Sie mich in Ihre Wohnung hinaufführen?" fragte noch im Flüstern der Page.
"Ich weiß es nicht... sollte er kommen...".
"Kommt er nie zur Mittagessenszeit?" fragte ihn Bruno.
"Nein... er ist nie gekommen... aber sollte er zufällig kommen..." stammelte fast der Junge.
"Ich bitte Sie..." flüsterte der Page, der bei der Ankunft des Wirts laut rief: "Ich bin ganz neu hier in Wien... Ich bin aus Venedig. Waren Sie nie in meiner Stadt, mein Herr?".
"Nein, nie..." antwortete Niklos.
"Ich ja!" knurrte der Wirt, "eine schöne Stadt. aber Schade, daß dort Venediger wohnen!".
"Warum sagen Sie das, Wirt?" fragte Bruno lachend, "Venediger finde ich sehr nette Leute, schauen Sie mich, zum Beispiel!".
Niklos lachte. Der Gastwirt murrte etwas und ging wieder in die Küche. Die anderen Kunden lachten amüsiert.
Nach kurzer Weile flüsterte Bruno wieder: "Ich bitte Sie, riskieren Sie mal... führen Sie mich in Ihre Wohnung".
"Ich kann nicht..." protestierte dünnstimmig der junge Komponist.
"Ja... ich werde Ihnen folgen und Sie können es mir nicht verhindern, es sei denn, daß ich mir ein Bein breche!" flüsterte der Junge. "Ich werde Ihnen folgen, ich schwöre es Ihnen!".
Als Niklos hinausging, hielt er halbunentschieden auf dem Weg, dann bekreuzte er ihn und betrat das antike Tor des Gebäudes, wo er wohnte. Am Ende des schmalen Hofs drehte er sich um, bevor er die Treppe hinaufbestieg und sah Bruno das Hausflur betreten. Dann betrat er und stieg bis zum dritten Stock. Er hörte die Schritte des jungen Italieners, der ihm folgte. Er ging durch den Gang und machte mit dem Schlüssel das Türchen auf. Bruno kam ihm zur Seite.
Niklos ließ ihn durch, dann schloß die Tür mit dem Schlüssel und beim Treppenbesteigen flüsterte er ihm: "Er hat einen anderen Schlüssel...".
"Wir werden ihn kommen hören. Gibt's kein anderer Ausweg?".
"Nein".
"Ein Versteck?".
"Vielleicht... vielleicht im Waschraum. Er ist nie hereingetreten und sollte er nichts verdächtigen, würde er vielleicht darin nicht schauen".
"Sehr gut. Sehen Sie also, wie das Risiko am mindesten liegt?".
Nach Eröffnung auch der oberen Tür betrat Niklos das Schlafbettzimmer.
Bruno schaute sich herum: "Leben Sie hier? Mein Schlafzimmer im Palast ist viel schöner, obwohl ich nur ein Page bin! Ihr Impresario behandelt Sie nicht zu gut".
"Nein, er will kein Geld für mich ausgeben, obwohl es mein Geld ist. Er sagt, ich koste ihm vielmehr als ich verdiene".
"Warum rebellieren Sie nicht?" fragte ihn Bruno, der ihn mit einem Arm das Leib umhüllte und ihn an sich heranzog.
"Weil... weil ich nichts zu machen wüßte: wenn ich seinen Befehlen nicht gehorche, findet er mir keine Einstellung".
"Du bist sehr tüchtig. Du würdest ihn nicht benötigen".
"Hier in Wien findet kein Musikant eine Einstellung ohne Impresario, wissen Sie es nicht?" fragte ihn Niklos.
"Das ist was er Sie glauben lassen will. Und auf alle Fälle ist nicht nur Wien auf der Welt. Warum gehen Sie nicht anderswohin?".
"Ihm bin ich von einem zehnjährigen Vertrag verbunden... Allerdings läuft dieser Ende dieses Jahres ab".
"Am Jahresende sind Sie also frei".
"Ja, aber was kann ich machen?".
"Kommen Sie weg mit! Ich werde Ihr Impresario sein und werde Ihre Interessen vertreten, doch nicht die Meinigen. Ich werde Ihnen alles Geld geben, die Sie benötigen und Sie werden damit alles machen, was Sie wollen!".
"Aber... sind Sie nicht ein Page? Sind Sie mit der Impresarioarbeit verständig?" fragte ihn Niklos.
"Auch Ihr Willibald mußte von Null anfangen, nicht? Wie er gelernt hat, kann ich auch lernen".
"Er ist nicht mein Willibald. Ich hasse ihn!".
Bruno zog ihn an sich heran und lehnte sich an ihn: "Jetzt denken wir an diesen häßlichen Mann nicht mehr... denken wir nur an uns beide" flüsterte er ihm ins Ohr, küßte ihn auf den Mund und ließ ihn seine eigene Erektion fühlen.
Niklos zitterte und erwiderte den Kuß wie ein aus Durst Sterbender. Als sie sich trennten, fragte ihn Niklos flüsternd: "Begehren Sie mich?".
"Reden wir uns mal einander mit dem Du an, Niklos... alles in allem, bin ich nur vier Jahre jünger als du. Ja, ich begehre dich!".
Niklos trennte sich von ihm und fing an, sich auszuziehen. Bruno hielt ihm die Hand.
"Was machst du?" fragte er ihn zart.
"Ich bereite mich vor, damit du mich... nehmen kannst" antwortete er unsicher.
"Nein... ich muß dich ausziehen... und du mußt mich ausziehen... und bevor wir die Liebe machen, will ich dich erblicken, berühren, küssen, streicheln, ich möchte mit dir Liebe machen, Niklos... nicht nur dich vögeln, verstehst du?".
"Liebe machen?" fragte unsicher der Junge.
"Ja, deine Nachbarschaft, deinen Blick, deine Wärme genießen. Dich meiner Nachbarschaft wegen zittern lassen, das Begehren erleben zu lassen, dich mit mir zu vereinen... Ich wir dir Genuß, Freude, Vergnügen geben... und wenn du auch mir etwas davon geben willst, werde ich dir tief dankbar sein".
"Dankbar? Du mir?" fragte Niklos fast ungläubig.
"Ja, weil ich fühle, dich zu lieben und ich möchte deine Liebe vor und mehr als deinen Körper haben".
"Mein Arsch..." flüsterte der Komponist verwirrt.
"Ach, nein! Mir genügt dein Arsch nicht! Ich will dich ganz. Ich will dein Lächeln, dein Begehren, deinen Genuß genießen... Dein Arsch genügt mir nicht, Niklos!".
Der Komponist fühlte sich den Kopf drehen, wie ob er besoffen war, obwohl er nur ein halbes Glas Wein getrunken hätte.
Während sie sich diese Sätze einander tauschten, zogen sich die beiden Jungen einander aus und der junge Ungarer erlebte Gefühle, die soweit er sich daran erinnerte, fast nie erlebt hatte, es sei denn nur mit Laszlo... aber Laszlo hatte ihn nie geküßt.
Da sie nunmehr halbnackt waren, beugte sich Bruno auf den jungen Komponisten und fing an, ihm die Brustwarzen zu saugen, zu sticheln, zu küssen und zu lecken, die eine und die andere abwechselnd, während er mit der Fingerbeere die von seinem Mund freigelassene Warze streichelte und kitzelte. Niklos seufzte sehr intensivem Genuß hingegeben und sein Penis regte sich stark und bebend auf, wie er ihn n ie gehabt hatte.
Bruno trieb ihn bettwärts hin und ließ ihn auf dem Rücken ausstrecken, um auf ihn zu steigen. Er umarmte ihn und küßte ihn wieder. Ihre Erektionen waren gegeneinander gepreßt und rieben sich stark und steif, heiß, hart und weich zugleich. Brunos Hände hörten nie auf, seinen ganzen Körper, vom Haar zu den Schenkeln zu streicheln.
"Oh, Bruno... es ist zu... ist zu schön!".
"Und dies ist nur der Anfang, Niklos!..." flüsterte ihm der Page, "ich werde dich zum Himmel führen".
"Es gibt kein Himmel für mich".
"Daß du noch nicht hineingetreten bist, heißt nicht, daß es nicht gibt, Niklos. Ich werde dich hin mitführen, wenn du mir hinfolgen willst".
"Mit dir..." stimmte ihm mit träumender Stimme der Komponist zu.
"Niklos, du bist liebesdurstig... und ich habe es vor, deinen Durst zu löschen".
"Meinen Durst zu löschen...".
"Und du benötigst, Liebe zu geben... es hat mir deine Musik gesagt... und ich möchte sie bekommen, von dir bekommen".
"Warum von mir?".
"Weil du mein Herz beraubt hast".
"Ich habe nichts getan...".
"Doch, du hast wunderbare Musik geschrieben, die mich bezaubert, verführt hat. Deine Schönheit, sei es des Körpers, sei es der Seele, hat m ich erobert. Deshalb hätte ich es gerne, daß du mir gehörst, Niklos, so wie ich auch gerne hätte, dir zu gehören.
"Bruno, nimm mich...".
"Ja, nachher. Wenn du es wirklich willst, werde ich dich nehmen... so wie du mich nehmen wirst, wenn du mich nehmen willst. Aber ich möchte gerne, daß man sich einander nicht nur nimmt, sondern lieber gibt. Wenn du willst, wirst du dich mir geben, so wie ich mich dir geben werde, wenn du es willst".
Ganz langsam drehte sich Bruno auf Niklos Körper um und nahm seinen äußerst steifen Penis in seine Lippen und fing an, ihn zu lecken, zu küssen und zu saugen. Niklos sah den Penis des jungen Pagen neben seinem Gesicht beben. Er lehnte eine Wange daran und fühlte seine annehmliche Wärme, ihn pulsen, drehte seinen Kopf um und endlich nahm ihn in seine Lippen und ganz verwirrt und erregt dachte er daran, wie all das sehr schön war.
"Bruno, nimm mich, bitte!" flüsterte Niklos begehrensvoll.
"Wirklich willst du mich?".
"Ja, ich bitte dich!...".
Bruno hob sich von ihm ab und Niklos drehte sich bäuchlings um und reizte seine Beine aus.
"Nein, nicht so, Niklos. Dreh dich um. Ich will dich von vorne nehmen".
Wie Laszlo machte... dachte mit verwirrtem Vergnügen der schöne Ungarer, während er sich gefügig wieder umdrehte. Bruno ließ ihn die Beine ausreizen, kniete zwischen den schnellen Oberschenkeln des Komponisten und ließ ihn dessen Fessel auf seinen Schultern legen.
"Nimm mich, Bruno!" flehte der junge Mann.
"Ja, jetzt ja..." sagte ihm zart der junge Italiener.
Schließlich fühlte Niklos den starken Penis des sinnlichen Jungen in sein Kanal herumkramen, sein Kanal erwartungsvoll individualisierte und das zum ersten Mal nach fast zehn Jahren bebte. Bruno stieß hinein und fing an, ihn zu penetrieren, in ihn mit gehaltener Energie hineinzudringen.
"Ach ja, ja, Bruno...! Ich will dich... ich will dich... in mich!... Mach mich dein... laß mich ihn vergessen, laß mich ihn vergessen, ich bitte dich!" flüsterte Niklos.
"Denke nicht an ihn, jetzt. Jetzt bin ich hier für dich. Und nicht nur mein Fleisch gebe ich dir, Niklos... ich gebe dir meine Liebe!".
"Ja, gib mir deine Liebe!"...".
"Und du gib mir deine Liebe, Niklos".
"Ich möchte es...".
"Du kannst".
"Lehr es mich, bitte!".
CONTINUES IN KAPITEL 6
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