Vaterliebe 14
USUAL DISCLAIMER
"VATERLIEBE" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.
VATERLIEBE
KAPITEL 14
IN ERWARTUNG DER MITTERNACHT
Otto war verärgert und Heinz war es noch mehr, aber die Vorschriften von Herrn Doktor waren klar. Vor der Abendessenszeit kam der Diener des Herrn Doktor mit dem Kräftigungsmittel, das Nikolaus übernahm.
Kurz bevor er zum Abendessen ging, sagte Nikolaus: "Torsen, jetzt kannst du zu dir wiederkommen. Wenn ein Diener mit deinem Abendessen heraufkommt, wirst du dich sehr schwach und verwirrt zeigen". "Soll ich mich kinderweise füttern lasen?" fragte der Junge scherzend.
"Nein, du wirst allein zurechtkommen... langsam, mit kleinen Bissen und Schlücken, ohne Hilfsnot. Den Diener, der dir die Speise bringen wird, wirst du fragen, was mit dir losgewesen ist... und wirst es dir erzählen lassen. Dann werde ich heraufkommen und... ".
"Und wir werden Liebe machen?" fragte der Junge mit einem Hoffnungslicht in seinen schönen Augen.
"Später, wenn alle im Bett oder in ihren Schlafzimmer sein werden" sagte ihm sein Freund mit einem Streicheln auf einer Wange.
"Ich kann es nicht abwarten... " seufzte Torsten in süßem Flüstern.
"Ich auch kann es nicht lange abwarten. Nun rufe zwei Diener herbei, damit sie dich dorthin überführen. Du wirst noch ohnmächtig sein und wirst erst dann aufwachen, wenn der Diener in dein Zimmer mit deinem Abendessen hereingetreten sein wird. Gehr es dir gut, mein Geliebter?".
"Ja, es geht gut. Wenn Sie nur wüssten, wie viel ich Sie liebe!".
"Ich weiß es. Ich habe es in deinen Augen gelesen. Deshalb habe ich beschlossen, dir heute jenen ersten Kuß zu geben".
"Oh, hätte ich es gewußt! Ich hätte meinen Augen befohlen, es Ihnen viel früher zu sagen!".
Torsten fühlte sich so fröhlich und glücklich wie er sich nie in seinem Leben gefühlt hatte: das Undenkbare hatte sich zugetragen: Nikolaus hatte ihm erklärt, ihn zu lieben und er hatte ihm endlich seine Liebe zu ihm kundmachen können.
Er hatte sich völlig seinem Nikolaus anvertraut, seine Liebe zu ihm war trotzdem unversehrt geblieben, außerdem hatte ihm dieses Anvertrauen ein großes Gewicht abgenommen - und das ließ ihn noch leichter und noch viel glücklicher fühlen.
Da kamen die Diener, die ihn ins Zimmer nebenan transportierten, ihn auszogen und ins Bett legten. Dann mußte Nikolaus zum Abendessen hinunter.
Während der Tafel fragte der Vater: "Ich habe erfahren, daß jener Diener, Torsten, ein Unwohlsein gehabt hat".
"Ja, Herr Vater. Er ist noch ohnmächtig. Der Arzt hat vorgeschrieben, ihn wieder herbeizurufen, sollte er nicht bis morgen früh zu sich wiedergekommen sein. Sollte er aber zu sich wiederkommen, wird er mindestens eine Woche im Bett ruhen müssen" erklärte Nikolaus.
"Wird der Diener nicht an Fallsucht leiden?" fragte die Baronin mit einer Ekelfratze.
"Ich glaube es nicht" sagte Nikolaus. "Der Arzt sagt, das dieses Unwohlsein manchmal die Jungen mit unserem Alter der Entwicklung dank angreift".
Heinz unterbrach: "Eine Woche? Eine Woche ohne seine Dienstleistungen? Aber ist das wirklich so notwendig? Ich rechnete auf ihn, ich!".
Nikolaus hätte ihm gerne vorwerfen wollen, was für "Dienstleistungen" bei ihm zu verstehen waren, aber er mäßigte sich: "Es ist unannehmlich, ich verstehe es. Aber die Vorschriften des Arztes sind klar. Für eine Woche kannst du wohl auf seine Dienstleistungen verzichten, ein anderer Page wird dein Quartier putzen".
"Und auch meins" fügte Otto hinzu mit verärgertem und scheelem Ausdruck und dann sagte er: "Vorausgesetzt, daß der Spitzbube das Unwohlsein nicht vortäuscht, nur um der Mühe auszuweichen".
"Vielleicht hätte er mich, dich betrügen können... aber den Herrn Doktor bestimmt nicht. Und es scheint mir nicht, daß im Laufe dieser zwei Jahre und halb, die er hier in diesem Haus gedient hat, irgend einerlei Unwohlsein gehabt hat, weder aufrichtig noch vorgetäuscht, so wie auch daß du dich wegen seiner Dienstleistungen beschwert hat, daher... " sagte Nikolaus im Versuch, sich ruhen zu behalten und seinen Worten den richtigen zufälligen Ton zu geben.
"Vielleicht... " sagte der Vater unschlüssig, vielleicht ist es dem Jungen zu schwer geworden, Otto und Heinz zugleich dienen zu müssen".
Nikolaus fand jene Worte seines Vaters unangenehm, da er sich wohl darüber im klaren war, welche "Dienstleistungen" seitens Torstens zu verstehen waren.
"Oh, heutzutage sind Diener, insbesondere die jüngeren, Schlappschwanze und Taugenichts" seufzte die ihre Kraftbrühe schlürfende Baronin, die dann mit saurem Ton hinzufügte: "Und die Dienstmädel sind voll mit Träumen und unerzogen. Man soll zur Peitsche zurückkommen, wie in der guten, alten Zeit".
"Wir leben im neunzehnten Jahrhundert, Frau Mutter" sagte Nikolaus süßstimmig, "Die Zeiten und die Gesellschaft entwickeln sich fort, Sklaverei wurde noch viel länger verboten, als wir geboren wurden".
Der Vater griff wieder in die Debatte mit nachdenklichem Ausdruck ein: "Alsbald der Diener wieder erholt sein wird, denke ich, es sei zweckmäßiger ihn entweder am Dienst von Otto oder von Heinz zu anzustellen".
"Wäre es nicht Zeit, daß er an meinem Dienst angestellt wird, Herr Vater?" schlug mit leichtem Ton Nikolaus vor.
"Was geht das auf dich an? So wie auch Otto, der ihn gut zwei Jahre lang auf seinen gesamten Dienst gehabt hat. Daher ist es richtig, daß er an meinem Dienst bleibt" sagte mit entschiedenem Ton Heinz, die Mutter blickend, in der Hoffnung, ihre Unterstützung zu bekommen.
"Aber unser Vater hat ihn angenommen, um mir zu dienen" protestierte Otto, der seinerseits seinen Vater blickte.
Nikolaus hätte gerne jenes Scharmützel verlacht, wäre er nicht tief angewidert gewesen. Auf jeden Fall hätte er zwischen den beiden vorgezogen, Torsten solle nur dem Otto dienen, der ihn zumindest seinen Freunden nicht verkaufte oder vermietete. Aber seit einiger Zeit amüsierten sich seine beiden würdigen Brüder, seinen Geliebten ihren unsinnigen Lüsten gleichzeitig zu unterwerfen. Nein, er mußte es auf alle Unkosten verhindern, auf Kosten Torstens "Krankheit" zu verlängern, sollte er nicht ihm zugewiesen werden. Jedenfalls mußte er sowieso eine Lösung am Baldigsten finden, um ihn seinen Brüdern zu entziehen.
"Der Diener ist mein, also muß er an meinem Dienst bleiben" beharrte Otto.
"Jedenfalls kann er uns beiden zusammen dienen. Schließlich handelt es sich dabei nur um ein vorübergehendes Unwohlsein" sagte Heinz mit herausforderndem Blick in Richtung Ottos.
"Dieses Gespräch bezüglich eines Dieners finde ich äußerst langweilig... " sagte die Baronin, die ihr Gericht mit Hühnerbrust anzuschneiden anfing.
"Warten wir mal auf seine Genesung, inzwischen wird man entscheiden, was zu machen" sagte der Vater Kurzprozeß machend und erklärte somit das Thema geschlossen.
Der Hund, der einen Knochen findet, lässt ihn nicht so leicht los... Hätte man das Wort "Dienst" mit "Ficken" ersetzt, hätte es sich dabei um eine echt vollkommene Kneipediskussion gehandelt, dachte Nikolaus. Aber sicher, die Seinige war eine anständige Familie der Highsociety, gottesfürchtige und gesetzestreue Familie... mindestens dem Anschein nach.
Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte sich Nikolaus vollkommen fremd inmitten seiner Familie.
Inzwischen hatte eine Dienerin das Abendessen dem Torsten zum oberen Stock hinaufgebracht und seinen Gesundheitsstand zu sehen. Als sie das Zimmer betrat, drehte Torsten den Kopf, um sie zu sehen.
"Ilse... bist du? Warum bin ich hier? Was ist losgewesen?".
"Oh Herrgott! Du bist zu dir wiedergekommen, Torsten, endlich! Dort unten in der Küche spricht man nur von dir und deinem plötzlichen Unwohlsein".
"Unwohlsein? Was für ein Unwohlsein? Was ist das für ein Zimmer? Das ist nicht mein Zimmer im Herrn Ottos Quartier".
"Sicher nicht, hier bist du beim jüngsten Herrn. Er hat dich auf den Boden rückgefallen gefunden, in der Flur vor seiner Schlafzimmertür, ohnmächtig. Man hat sogar den Herrn Doktor herbeigerufen".
"Den Doktor? Für mich?".
"Sicher, für dich. Erinnerst du dich also an nichts?".
"Nein, ich erinnere mich nur daran, daß ich zum Quartier von Herrn Heinz zurückkam... und jetzt bin ich hier. Herrgott, wie schwach ich mich fühle... mir ist schwindlig... ".
"Hier ist Sonderspeise für dich. Heute Abend ißest du wie die Herren, Konsommee und Hähnchenbrust. Es hat ein Düftchen... Aber vorher sollst ich dich ein Kräftigungsmittellöffelchen einnehmen lassen, hat Johannes gesagt... ah, hier ist es. Mim bereite ich es dir... Hier ist es... trink es ganz".
Torsten schlürfte es verzerrte das Gesicht zu einer Fratze: "Es ist pechbitter!" rief er halbstimmig aus.
"Aber wenn du genesen willst, sollst du es dreimal am Tag einnehmen. Weißest du es nicht, daß um so bitterer Arzneimitteln sind, desto besser man wird?".
"Genesen? Aber woraus?".
"Was soll ich wissen, ich? Ich weiß nur, daß heute zu Hause nur von dir und deinem Unwohlsein gesprochen wird. Ißest du allein, oder soll ich dich füttern?".
"Ich glaube, allein zurechtzukommen... gib hier... ich versuche mal".
"Die Köchin sagt, du sollst langsam essen. Herrgott, was ein Düftchen! Ich hätte fast Lust, mich auch zu erkränken".
"Aber Torsten, hast du es nicht bemerkt, dich schwach zu fühlen?".
"Nein, nichts bemerkt, ich habe es dir gesagt. Ich lief... und jetzt weiß ich nur, daß ich mich schwach fühle, wie ein neugeborenes Füllen" flüsterte der Junge.
"Also versuch ein Hengst in voller Kraft wieder zu werden!" grinste das Mädchen. "Ein so schöner Junge wie du... " fügte sie dann kokett hinzu.
"Aber warum muß ich hier liegen und nicht in meinem Bett?" fragte der Junge.
"Was weiß ich davon? Ein Bett gilt ein anderes, oder? Hier bist du und hier wirst du bleiben, bis die Herrschaften eine andere Entscheidung treffen. Schließlich sollst du dem Himmel danken, daß du ein Bett hast. Schwindelt es dir, hast du gesagt?".
"Ja, ein Bißele. Bewege ich mich, schwindelt es mir mehr, wie ob alles um mich dreht... " erlog der Junge. "Ich fühle so schwach, wie ob ich Heufieber hätte... ".
Das Mädchen legte ihm die and auf die Stirn: "Die Stirn glüht dir nicht, du hast kein Fieber, du bist rosenfrisch".
"Es ist gut, daß du auch Arzt bist, du" scherzte sie der Junge.
"Diese Einzelheiten verstehe ich auch. Aber manchmal geht Fieber und kommt... Vielleicht kommt es dir heute nacht wieder. Aber gutes Zeichen, daß du zu dir wiedergekommen bist".
"Bin ich lange ohnmächtig geblieben?"
"Es scheint wirklich ja. Aber sprich nicht, das macht dich müde. Iß weiter, aber langsam, mit kleinen Bissen , wie Johannes gesagt hat. Er hat auch gesagt, daß du totenbleich warst... " sagte das Mädchen mit raschem Kreuzzeichen. Dann fragte sie: "Aber sag mir mal an... bist du ganz nackt, unter der Decke?".
Torsten antwortete nicht sofort, dann sagte er: "Es scheint ja... jemand hat mich die Livree ausgezogen".
"Vielleicht der Arzt, um dich zu untersuchen... oder Franz und Volker, wenn sie dich ins bett gelegt haben... sie sagten, du warst windelpuppenleblos".
"Und warum hat man mich nackt ausgezogen? Wo ist meine Livree?".
"Hier sehe ich sie nicht. Es scheint jedenfalls, es sei eine Vorschrift des Herrn Arztes. Andererseits, was wolltest du, im Bett ganz angezogen liegen?" grinste das Mädchen.
"Ich erinnere mich an gar nichts... ".
"Nu, wenn du besinnungslos geworden bist, kannst du dich sicher an nichts mehr erinnern. Volker sagt, es ist komisch, für einen starken und kräftigen Bergbewohner wie dich... ".
"Auch Bergbewohner erkranken sich... und sterben" erwiderte halbstimmig der Junge.
Das Mädchen machte schon wieder ein neues Kreuzzeichen. Torsten aß seine Abendspeise fertig. Die Dienerin nahm as Speisebrett, ging wieder hinunter zurück und ließ ihn allein. Der Junge blickte das Kräftigungsmittelfläschchen. Es war wirklich gallenbitter... aber falls er dessen dank hier im Quartier von Nikolaus bleiben durfte, hätte er Fassen davon getrunken!
Die Speise bezog auch halbes Glas Wein ein, guten Wein, nicht den ein wenig bitteren, verwässerten, der gewöhnlich ihnen Dienern reserviert wurde. Torsten lächelte. Seinem Nikolaus, den er jetzt endlich "sein" wirklich nennen durfte, war wirklich ein guter Gedanke eingefallen! Und nicht nur der guten Speise wegen... Aber wie lange noch hätte jene Erfindung dauern können? Und dann was hätte sich dann ereignet?
Er erwartete freudig und ungeduldig die Hinaufrückkehrung von Nikolaus, er konnte es nicht abwarten, sich mit ihm wieder befinden zu können: dort, im Quartier des jüngsten Herrn, mindestens zur Zeit fühlte er sich in Sicherheit.
Er hörte jemanden das Zimmer betreten und sah, es war sein Nikolaus, der sich ihm mit weitem, zartem Lächeln annäherte. Er saß auf dem Rand des Bettchens. Torsten packte ihn an einer Hand und küßte sie.
"Hast du dich hier gelangweilt, ganz allein?" fragte ihn sein Freund.
"Auf keinen Fall, denn ich habe nur an Sie gedacht".
"Du bist artig".
"Nein, ich bin nur aufrichtig. Früher, nur am Gedanken an Sie, nur beim Wiederholen Ihres Namens innerlich von mir selbst bekam ich Kraft und Mut, jetzt bin ich mit äußerst großer Freude erfüllt. Solange Sie mich lieben werden, mein jüngster Herr, werde ich mich nicht mehr allein fühlen".
"Auch für mich ist es so".
"Wollen Sie mir einen Kuß geben?"
"Gäbe ich ihn dir... würde ich mich nicht nur darauf einschränken. Ich wäre nicht fähig, mich anzuhalten... " antwortete ihm zart der Junge.
"Bestimmt würde ich Sie nicht anhalten. Fehlt es noch lange?"
"Bis wann?".
"Bis die Zeit, in der auch mein Körper Ihnen endlich gehören wird, in der Sie mich endlich aneignen werden".
"Du bist schon mein, so wie auch ich dein bin".
"Los, täuschen Sie nicht vor, es nicht zu verstehen... ".
"Bis Mitternacht!" sagte mit scherzhaft feierlichem Ton der Sohn des Barons.
"So spät? Bis Mitternacht wie Aschenbrödel?".
"Nein, um Mitternacht hat sie weg fliehen müssen. Wir werden im Gegenteil... anfangen, Liebe zu machen. Es wir unser erstes Mal sein".
"Kann man es nicht vorwegnehmen?".
"Heute Abend werden wir versuchen, Mitternacht etwas früher schlagen zu lassen. Mich auch entflammt es. Obwohl... " antwortete Nikolaus, der sich unterbrach.
"Obwohl?" trieb ihn Torsten an.
"Obwohl ich es mir tausendmal vorgestellt habe... aber es nie zuvor gemacht habe".
"Ehrlich? Nie? Ich im Gegenteil... hab es viel zu oft machen müssen... ".
"Nein, nach deiner Erzählung wird auch für dich das erste Mal sein. Nur weißest du, wie es zu machen, ich habe es mir nur vorgestellt. Daher wirst du daran kommen, mich zu führen, zumindest am Anfang".
"Jetzt haben Sie mich nicht nur in Ihrem Kunstbuch. Jetzt bin ich hier für Sie... " flüsterte Torsten mit aufgeregter Stimme.
"Ja, und du bist ja viel schöner als jener heilige Georg. Aber insbesondere bist du mein".
"Noch nicht ganz, wie ich es wünschen würde... Ich werde es zwar nur dann sein, nachdem unsere Mitternacht endlich geschlagen wird".
"Weißest du was? Ich kenne deinen Familiennamen nicht, oder ich erinnere mich an ihn nicht mehr".
"Zweig, mein jüngster Herr. Ich heiße Torsten Zweig".
"Einen schönen Klang hat dein Name. Und ich auch hätte es gerne, ein Zweig zu sein, statt ein von Meyerburg" flüsterte der junge Herr, der an die kurze Diskussion während des Abendessens zurückdachte.
"Auch Ihr Name klingt schön und süß".
"von Meyerburg?".
"Nein, Nikolaus... er klingt harmonisch".
"Ehrlich magst du ihn?".
"Ehrlich, weil er Ihr Name ist. Aber irgend einen anderen Namen Sie sonst hätten, würde ich ihn sowieso annehmlich finden, ich bin davon fest überzeugt".
"Immer noch artiger" bemerkte mit zufriedenem Lächeln der Junge, der die noch mit seinen Fingern kreuzende Hand drückte.
"Aber immer aufrichtig. Sie könnte ich nicht anlügen".
"Warum könntest du mich nicht anlügen?".
"Weil ich Sie liebe" antwortete der junge Diener leise, er dann fragte: "Aber was finden Sie bei mir, um mich zu lieben? Sie lieben mich, einen Bergbewohner, einen Diener, einen Grobian... ".
"Aber ich liebe weder den Bergbewohner noch den Diener noch den Grobian. Ich liebe Torsten. Ich liebe denjenigen, den ich seit lange erwartete, seit viel längerer Zeit bevor ich dich sähe, dich kennen lernte. Den ich wußte es nicht, wo er war, aber den ich wußte, daß er existiert. Du könntest ein Bettler oder ein König sein, ich würde dich sowieso mit gleicher Liebe lieben. Sei es weiß, oder schwarz oder gelb, meine Liebe zu dir würde nicht ändern".
"Und wäre ich grün?" fragte scherzend der junge Page.
"Dann fände ich das Grüne als die allerschönste Farbe der Welt".
"Jetzt sind Sie artig".
"Aber aufrichtig" sagte Nikolaus, ihm die Grimasse schneidend, aber mit äußerster Zärtlichkeit.
CONTINUES IN KAPITEL 15
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