Vaterliebe 21
USUAL DISCLAIMER
"VATERLIEBE" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.
VATERLIEBE
KAPITEL 21
DIE LANGE REISE
Endlich kam der Tag der Abfahrt zur langen Reise nach London. Die beiden Jungen ordneten ihr Reisegepäck auf dem Verdeck des Kutschwagens, dann bestiegen ihn und die Reise fing an. Andere vier Fahrgäste wären im ersten Reiseteil ihre Mitfahrer gewesen: ein junges Neuehepaar, ein ziemlich alter Musikmeister und ein junger Theaterschauspieler. Alle vier begaben sich nach Frankfurt.
Am Anfang schwiegen alle. Sie hatten bloß ein paar Höflichkeitsworte sich einander ausgetauscht, sobald sie erfuhren, daß sie alle im gleichen Kutschwagen gereist wären. Dann fingen der junge Schauspieler und das junge Ehepaar an, von verschiedenen Themen zu sprechen: vom Ablauf des Krieges gegen die Franzosen, von den zunehmenden Lebenshaltungskosten, von der Schwierigkeit, eine Arbeit zu finden, vom Klima und dem Wetter...
Torsten saß neben Nikolaus und dem jungen Schauspieler. Nikolaus gegenüber saß der Musikmeister, und an seiner Linken das junge Ehepaar: die Frau in der Mitte, Torsten gegenüber.
"Halten Sie auch, mein Herr, in Frankfurt an?" die Frau den Musikmeister.
"Ja, man hat mir den Kapellenmeisterposten auf der Kathedrale angeboten" antwortete der Mann.
"Mein Mann und ich wir sind Schneider. Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt. Wir haben gehört, daß in Frankfurt es leichter ist, eine Arbeit zu finden, als hier bei uns. Somit gehen wir hin, um unser Glück zu versuchen" sagte die Braut.
"Ah" sagte der Mann, trocken. "Ich wünsche Ihnen, es zu finden, das Glück. Sind Sie Damen- oder Herrenschneider?".
"Beide. Wissen Sie, wir arbeiteten in Herrn Sauberweldts Werkstatt. Bestimmt haben Sie von ihm gehört, denke ich, bei ihm bedient sich die beste Innsbrucker Gesellschaft. Aber jetzt, mit diesem Krieg gegen Napoleon... laufen Geschäfte nicht mehr so gut, daher... ".
"Herr Sauberweldt? Nie gehört" sagte der Musikmeister.
"Ich ja" redete der Schauspieler mit. "Er hat die Werkstatt neben der Franziskanerkirche, stimmt es nicht?".
"Eben so. Haben Sie sich nie bei ihm bedient?".
"Zu teuer für die Taschen eines Schauspielers... besonders eines Jungschauspielers meinesgleichen".
"Ja, ich verstehe. Und Sie, junger Herr? Ihre Bekleidung sieht sehr guter Fasson aus... " sagte die Ehefrau an Nikolaus.
"Nein, meine Familie bedient sich bei Monsieur Leroux".
"Ach, ein Franzose. Aber wir sind im Krieg gegen Franzosen" sagte die Jungbraut.
Nikolaus erwiderte: "Nicht alle Franzosen, wie es scheint. Monsieur Leroux kam nach Innsbruck, als die französische Revolution ausbrach".
"Ja... " sagte der Jungbräutigam, "viele Franzosen kamen bei uns verbannt, als die selige Marie Antoinette guillotiniert wurde. Wie barbarisch die Franzosen! Ihre Königin guillotinieren!".
"Jedes Volk hat sowohl Barbaren als anständige Leute" warf Nikolaus ein.
"Aber nicht im österreichischen Reich, Gott sei Dank. Hier sind wir alle anständige Leute!" rief der Ehemann aus.
"Sind Sie so fest überzeugt? Glauben Sie nicht, daß der Mensch schließlich unter welchem Himmel auch immer nicht so verschieden sein kann? Wären wir ein so anständiges Volk, wie sie meinen, würden wir weder Polizei noch Gefängnisse benötigen, glauben Sie es nicht?" fragte Nikolaus.
"Homo homini lupus" urteilte der Musikmeister.
"Ja und fœmina fœminæ lupior, presbyter presbyteri lupissimus” sagte lächelnd Nikolaus.
Der Musikmeister lächelte: "Diese Variationen zum Thema sind mir ganz neu. Sie sind belustigend".
"Was ist das für eine Sprache?" fragte der junge Bräutigam.
"Es ist Lateinisch" erklärte der Schauspieler.
"Aber was bedeutet es?" fragte die junge Braut.
"Daß der Mensch wie ein Wolf zu anderen Menschen ist, die Frau noch wolfsartiger zu den anderen Frauen, aber der Priester der schlimmste Wolf zu den anderen Priestern" erklärte Nikolaus.
"Sind Sie kirchenfeindlich?" fragte die Jungbraut, die Augen aufreißend.
"Nein, as ist nur eine einfache Mundart, eines meiner Lehrer, ein gelehrter Dominikanerpater. Und wenn er so sagte... glaube ich, er hatte gültige Rechte, um sich so auszudrücken. Aber zu unserem Glück sind nicht alle Menschen wolfsartig zu anderen Menschen" sagte Nikolaus.
"Und auch nicht Frauen zu Frauen!" präzisierte die Jungbraut.
"Darauf wäre ich nicht so sicher" sagte ihr Bräutigam leicht lächelnd, "ich hatte euch auf der Arbeit gesehen, wie ihr Mädchen euch einander erbarmungslos zerrießet... obwohl nur mit Worten".
"Außer Deutsch und Lateinisch, junger Herr, wie viele andere Sprachen kennen Sie?" fragte der Schauspieler.
"Nah... Altgriechisch, aber kaum wenig, dann Französisch und Englisch".
"Mein Gott! Ich würde mich nicht mehr zurechtfinden, sollte ich fünf Sprachen kennen! Sie müssen scharfen Verstand haben, Sie!" sagte die Jungbraut, die hinzufügte: "Warum denn sprechen alle nicht Deutsch? Wäre es nicht einfacher?".
"Und Sie?" fragte plötzlich der Schauspieler den Torsten.
"Ich bin nur ein Diener, spreche nur Deutsch und nicht einmal gut... und kenne gar nichts" sagte der Junge mit scheuem Lächeln. Wund doch ich bin glücklich".
"Ist er Ihr Diener?" fragte der Musikmeister den Nikolaus.
"Vielmehr. Er ist mein Busenfreund und mein Schutzengel" antwortete mit einem Lächeln der junge Edelmann "und es trifft keinesfalls zu, daß er gar nichts kennt, wie er behauptet, obwohl er das Glück nicht gehabt hat, studieren zu können. Er hat eine Dichterseele... ".
"Und scheint's Ihnen wenig?" rief der Musikmeister aus. "Hätten alle Menschen eine Dichterseele, wäre die ganze Welt ein viel angenehmerer Ort. Musik, Kunst und Poesie machen die Welt schön".
"So wie auch reine und liebesfähige Herzen" fügte Nikolaus hinzu.
"Ach, Liebe, Liebe... vertrottelt Menschen" sagte der Schauspieler mit übertriebenem Seufzen und alle lachten.
Am Abend hielt der Kutschwagen auf der Postkutsche an, um die Pferde ruhen zu lassen. Frei waren bloß drei Zimmer, daher wurde ein Zimmer dem jungen Brautpaar, ein dem Musikmeister und dem Schauspieler und ein dem Nikolaus und dem Torsten gegeben. Nach dem Abendessen bestiegen beide Jungen in ihr Zimmer und konnten sich endlich einander umarmen.
Torsten fragte: "Mein jüngster Herr, wieso vertrottelt Liebe die Menschen?".
"Weil Sie nichts mehr verstehen - außer ihrer Liebe".
"Also bin ich auch ein Trottel und freue mich sehr darauf".
"Warum sagst du, ein Trottel zu sein? Du bist es gar nicht!".
"Doch, weil ich liebevoll bin!".
Nikolaus lächelte.
"Wie heißt Trotte auf Englisch?".
Nikolaus diesmal lachte: "Das weiß ich wirklich nicht. Vielleicht heißt es silly, aber ich bin nicht ganz sicher".
Wie in ihrem üblichen, ungekünstelten Ritual, fingen sie an, sich einander auszuziehen, mit Austausch von immer heißeren und intimeren Streicheln und Küssen. Aber diesmal, als Nikolaus brustnackt war, beugte sich Torsten auf ihn und begann, ihm die kleinen Brustwarzen zu küssen und leicht zu berühren. Der andere gab ein kurzes Vergnügensächzen von sich heraus und entbrannte.
"Ist es Ihnen angenehm?" fragte mit gefälligem Lächeln der Page.
"Ja... ".
Also gab sich Torsten mit besserer und größerer Sorgfalt den kleinen, steifen Brustwarzen seines Geliebten hin, freudig, einen anderen Punkt entdeckt zu haben, dem dank er seinem Nikolaus Genuß geben konnte. Er begann auch, sie zu sticheln und zu saugen und wurde sich somit darüber im klaren, daß sein Freund jene kleinen, annehmlichen Aufmerksamkeiten hochschätzte.
Sie zogen sich einander fertig aus, dann zog Torsten seinen Geliebten auf dem Bett an sich heran und umhüllte mit Armen und Beinen seinen schönen Körper.
"Dieses ist nicht so weich und groß als Ihr Bett, aber es geht sowieso gut" flüsterte der junge Page.
"Ich liebe dich, mein hochschönster Torsten. Ich liebe dich sehr viel!".
"Es ist schön, es von Ihnen sagen und wiederholen zu hören. I love you... in allen Weltsprachen, auch in denen, die wer ich noch Sie kennen".
Das Flämmchen der Laterne tanzte hinter dem Glas, fast wie ob sie an ihrem Liebestanz auf dem Bett teilnahm und aus den nackten Körpern beider Liebenden zog es leichte Lichterblenden und weiche Schatten heraus und manchmal widerspiegelten sich auch in die Augen des einen oder des anderen. Nachdem sie sich einander Genuß gegeben hatten, bot sich Nikolaus seinem Liebenden an.
"Nein... diesmal, mein jüngster Herr, nehmen Sie mich zuerst. Bitte..." flüsterte ihm Torsten begiervoll.
"Wo ist der Unterschied? Wir werden es mal abwechselnd machen, wie immer" sagte ihm der Junge, der ihn jedoch zufrieden stellte.
"Während der ganzen Reise habe ich nur das gewünscht, Sie in mich zu haben" antwortete ihm der schöne Diener, der sich freudig stellte, um genommen zu werden.
Sobald ihn Nikolaus penetrierte, schien sein Gesicht wie immer schöner und glänzender zu werden, während er ihn penetrierte. Dem Torsten fielen weder die Rauheiten der harten Seegrasmatratze noch die Rohhanfbettlaken unter seinem Rücken auf: er genoß sich nur den schönen Körper seines Geliebten über ihm und seine zarten Hin- und Herbewegungen in sich.
Sie lächelten sich einander an, voll mit Leidenschaft und Liebe, mit Begier und Zartheit.
Sie spielten weiter ihren Liebesrausch mit ihrer Selbstgabe aneinander, sich einander genießend und freudeberauscht. Als sie schließlich, zuerst Torsten und dann Nikolaus ihre Leidenschaft ineinander gestillt hatten und entspannt, zufriedengestellt und glücklich mit ihren noch zart ineinander verschlungenen Gliedern die Ruhe ihrer Atem und ihrer Herzen wieder gefunden hatten, bestieg Nikolaus flink aus dem Bett und stöberte in seinem Gepäck.
Er zog daraus ein blausamtbezogenes Schächtelchen, nahm eine Goldkette mit Ziergehänge und legte sie am Hals seines geliebten.
"Ich hatte es dir versprochen. Das wird dich daran erinnern, daß ich dein bin, auch in den Zeiträumen, in denen wir leider nicht zusammen sein werden" sagte er ihm mit zartem Lächeln.
Torsten antwortete ihm mit zartem und freudigem Lächeln, aber dann verfinsterte sich leicht: "Aber ich, mein jüngster Herr, habe nichts, Ihnen zu geben, damit ich Sie so umarme und in jenen langen Zeiträumen, in denen wir nicht zusammen sein werden".
"Ich hatte schon daran gedacht, mein lieber. Ich dachte, diese wäre deine Reaktion, dein Gedanke. Daher... " sagte, schon wieder in seinem Gepäck stöbernd, woraus er ein anderes, dem ersten ähnliches Schächtelchen herauszog, "also halt, das gehört dir".
Torsten eröffnete das kleine und feine Futteral: es behielt eine andere Goldkette mit Ziergehänge, ganz egal wie die, die er am Hals trug.
"Eine andere?" fragte der schöne Page leicht erstaunt, der dann fragte: "Ist sie mein?".
"Gewiß".
"Also, kommen Sie her. Ich kann sie Ihnen schenken. Obwohl Sie sie mir mit Ihrem Geld beschaffen haben. Hätte ich nur mein... ".
"Nein, diese habe ich nicht mit meinem Geld gekauft, sondern mit dem Geld, das ich mir von meinem Herrn Vater habe anvertrauen lassen, und zwar um dich alle deine Dienstleistungen zu vergelten. Daher ist diese Kette wirklich dein, obwohl ich sie dem Goldschmied bestellt habe. Und jetzt ist sie dein Geschenk für mich geworden. Freust du dich?".
"Mein geliebter jüngster Freund, Sie denken wirklich an alles. Bestimmt freue ich mich. Lassen Sie mich sie auf Ihrem Hals anhängen".
"Mein sauberer Herr Vater hat dich jahrelang auf unseren Dienst gehabt, aber zum Unterschied von den anderen Dienern hat er dir nie ein richtiges Gehalt bezahlt".
"Das waren die Übereinkünfte. Jedenfalls hat er mir gute Ernährung gegeben, schöne Kleider... ".
"Die Dienerlivree".
"Denn ich bin ein Diener. Und er hat mir einen behaglichen Schutz".
"Aber um welchen Preis".
"Dieser Preis scheint mir jetzt bezahlungsgering, weil er mich schließlich Ihnen gegeben hat".
"Aber von jetzt an werden die Sache ändern. Ab diesem Zeitpunkt bist du nicht mehr mein Diener, sondern mein Freund, mein Gefährte und wirst du mein gleiches Leben führen".
"Ich werde immer nur ein armer ungebildeter Grobian sein, mein jüngster Herr".
"Aber du kennst schon einige Worte auf Englisch" scherzte ihn der Jungedelmann, der ihm dann mit ernstem Gesichte sagte: "Ab jetzt wirst du mich nicht mehr mein jüngster Herr' und um so weniger mein Herrscher' anreden, klar?".
"Und wie denn soll ich Sie anreden?".
"Nikolaus und nichts mehr, so wie ich dich Torsten anrede".
"Ehrlich darf ich? So schön ist Ihr Name! Ja, ich werde Sie nur Nikolaus anreden, und mit Freude!" sagte der junge Page mit leuchtenden Augen, während er die Goldkette leicht streichelte, die ihm sein Liebender am Hals aufgehängt hatte. "Aber manchmal werde ich Sie anderswie anreden, statt mit Ihrem Namen".
"Und zwar?".
"My love. Mein Geliebter".
Am nächsten Morgen setzte man nach reichlichem Frühstück mit der Reise weiter fort. Torsten hatte viel Mühe, um das Glück nicht zu viel verlauten zu lassen, in welches er sich eingetaucht fühlte.
"Ich stelle dich lustig fest" sagte ihm tatsächlich der junge Schauspieler, der an seiner Rechten saß.
"Alle Neuheiten, die ich auf dieser Reise sehe, regen mich auf. In meinem Leben fahre ich jetzt zum ersten Male so fern".
"Ich verstehe. Im Gegenteil zwingt mich mein Leben, viel zu reisen. Am Anfang war ich auch wie du aufgeregt, aber jetzt sind mir alle diese Reisen zum Überdruß gekommen. Es stimmt, daß interessante und annehmliche Zusammentreffen möglich sind, aber... " erwiderte der Schauspieler, der jetzt nach einem Blick zum jetzt ihm gegenüber sitzenden Musikmeister seinen Satz unterbrach.
"Auch für uns ist das die erste Reise" sagte der Jungbräutigam. "Sowohl ich als meine Frau wir sind beide in Innsbruck geboren und sind immer dort geblieben. Aber diese Reise regt uns noch nicht sehr auf: wir wissen nämlich nicht, ob wir in Frankfurt eine gute Arbeit finden werden".
Schließlich erreichten sie Frankfurt und die Gesellschaft löse sich auf. Torsten bemerkte, daß der Musikmeister und der Jungschauspieler sich Seite an Seite auf die gleiche Wegrichtung machten.
"Aus ihren Blicken aneinander, die jetzt zusammen weggehen, entnehme ich, daß sich heute nachts zwischen den beiden etwas Besonderes gegeben hat, nachdem sie das gleiche Bett miteinander geteilt haben" sagte Torsten dem Nikolaus.
"Ich auch habe an etwas Ähnliches gedacht. Um so besser für sie, daß sie sich einander haben... treffen können" kommentierte mit einem Lächeln Nikolaus. Auf der Kutschwagen-Poststation fanden sie einen Korrespondenten des Barons von Meyerburg, der sie erwartete. Dieser hatte bereits alles zur Weiterreise von Nikolaus und Torsten vorbereitet. Sie übernachteten in seiner Wohnung, dann nahmen sie einen anderen Kutschwagen bis zum Rotterdamer Hafen.
Dieser Kutschwagen war größer als der erste und es gaben acht Fahrgäste. Aber zum Unterschied vom ersten redete niemand mit den anderen.
Als sie schließlich Rotterdam erreichten, erkundigte sich Nikolaus wovon das Schiff nach England abfuhr. Nach dieser Erkundigung erschienen beide beim Schiffskapitän, der ihnen mitteilte, daß sein Segelschiff erst drei Tage später in See stechen würde. Nikolaus ließ sich ein Gasthaus nennen, in dem ein sauberes Schlafzimmer und gute Verpflegung zu finden. Hier bat er den Gastwirt um Auskunft und führte Torsten zu einem Schneider, den er fragte, ob er ein Kleid für seinen Pagen im Laufe von zwei Tagen anfertigen konnte.
"Im Laufe von Tagen, mein Herr, ist es ziemlich fraglich... es sei denn, daß Sie sich begnügen, daß ich Ihrem Pagen ein Kleid anpasse. Bestellt hatte es mir ein Kunde, der unglücklicherweise ausgerechnet am Tag der letzten Anprobierung ums Leben kam... ".
"Zeigen Sie mir" sagte Nikolaus.
Es war ein sehr einfaches Modell, schmucklosen Schnitts, aus sehr dunkelbraunfarbigem Tuch.
"Werden Sie mir einen guten Preis gewähren?" fragte Nikolaus, "nachdem Ihr Kunde es schon bezahlt haben wird".
"Nicht ganz, jedenfalls werden Änderungen beigebracht. Jedenfalls aber wird es Ihnen viel billiger kosten als ein ausgerechnet angefertigtes Kleid kosten".
"Es sieht mir richtig aus. Erwägen Sie auch, daß ich weder das Gewebe noch die Farbe noch das Modell habe wählen können... und daß es jedenfalls hier unverkauft bleiben würde, sollte ich es nicht in Kauf nehmen... ".
Nach Preisvereinbarung und Torstens Abmessungen bat sie der Schneider, am nächsten Tag für eine Anprobierung wiederzukommen und versprach ihnen, es wäre binnen zwei Tage fertig.
"Es tut mir Leid, Torsten, daß dieses nicht das Kleid ist, das ich für dich besinnte. Aber in London werden wir bessere anfertigen lassen".
"Es war nicht notwendig, Nikolaus, die Livreen, die ich mit habe, konnten mir ausreichen".
"Nein, siehst du, auch der Schneider hatte dich sofort ausgerechnet deiner Livree wegen als Pagen verstanden. In London wird niemand an dich als meinen Diener, sondern wie an meinen Gefährten denken. Die Kutte macht leider den Mönch. Jedenfalls, wie auch immer du angezogen bist, werde ich dich als meinen Geliebten sehen, aber so ist es nicht für die anderen".
"Aber ich weiß wohl, Nikolaus, daß sie mich gerne mit dem Kleid sehen, das ich an hatte, als ich auf die Welt gekommen bin" sagte ihm schelmischem Lächeln der Junge.
"Du hast ganz Recht, das ist das allerbeste Kleid, das du an haben kannst, um mich glücklich zu machen".
"Aber wenn die Londoner verstehen sollen, daß ich ihr Diener bin, Nikolaus, und da wir nicht sagen dürfen, daß ich Ihre Geliebte bin, was sollen sie um mich denken?".
"Daß du mein Gefährte bist... mein Mitarbeiter... mein Sekretär, was weiß ich... ".
"Ein Sekretär und Mitarbeiter, der weder lesen noch schreiben kann?".
"Ich werde dich lehren, ich habe es dir versprochen... falls du lernen willst. Ich will es nicht, daß du lernst, nur weil ich es wünsche".
"Aber was Sie wollen, Nikolaus, wird mir aus Naturgesetz mein Wunsch, wissen Sie es nicht?".
"Du bist so zart, mein geliebter Torsten!".
"Nie wie ich es für Sie sein möchte".
CONTINUES IN KAPITEL 22
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